Zwei Tage lang durfte ich Kesang Schneider und Corsin Bischoff auf ihrem Bio Bauernhof mit meiner Kamera im malerischen Bergell begleiten. Hier im Stala Sett auf 1500 Meter dürfen die Kühe ihre Hörner tragen, die Hühner gackern im Geissenstall und der Hahn begrüsst den frischen Tag krähend auf dem Miststock. Der Hof ist umrundet von majestätischen Bergipfeln. Dieses atemberaubende Bergpanorama zieht jeden Berggänger in seinen Bann. Und manchen Kletterer an Seilen an seinen Flanken hoch.
Der erste tierreiche Tag beginnt für Kesang bei den Geissen und dem Käsen des milden Mascarpel, dem wohl besten Geissenfrischkäse weit und breit. Beträufelt mit ein paar goldigen Tropfen Olivenöl und einer Prise Pfeffer eine Delikatesse, ja ein Hochgenuss!
Wer das Bergell kennt, kennt seine Berge. Jeden Tag klettern die Geissen wild und ganz frei, bis am Abend hoch hinauf auf die grünen Wildkräuterflanken unter den felsigen Füssen des Berges. Und jeden Abend, bevor die Sonne langsam das wilde Tal verlässt, werden sie wieder nach Hause begleitet. So gehen Kesang und Corsin eben jeden Tag hoch und holen die Geissen in den Stall herunter. Der Weg ist steinig, und steil. So wies die Geissen halt mögen!
Am nächsten Tag geht die Reise mit Corsin zu den neugierigen Mutterkühen. Kaum angekommen, versammeln sich alle um ihn. Nicht nur wegen des leckeren Salzes das er mitgebracht hat. Nein, auch zum Schmusen und jugendlichen Spielen. Es ist wohl grosse Liebe. Das Vertrauen das sie ihm entgegenbringen ist der Dank für die tägliche persönliche Nähe. So wie es eben sein soll!
Bildergalerie:
Komm mit und begleite mich auf eine kurze Bilderreise ins hinterste Tal der Schweiz ... spring mit mir und den Geissen über die steinigen Wege entlang des Baches Maira.